Über unseren Projektleiter bei der Software-Einführung von rexx haben wir von der Situation in Burkina Faso erfahren. Dort sterben etwa 89 von 1.000 Kindern, bevor sie fünf Jahre alt sind. Hinzu kommen all jene Kinder, die sich zum Beispiel wegen Durchfallkrankheiten nicht gut entwickeln und Erwachsene, die ihre Arbeit nicht bewältigen können, weil sie krank sind. Vier von fünf Menschen haben keinen Zugang zu einer Latrine. Sie müssen ihre Notdurft draußen in den Feldern oder in den Büschen verrichten und sie sind sich oft nicht bewusst, dass sie damit die Gesundheit ihrer Dorfgemeinschaft gefährden. Ein großer Teil der Krankheiten kann durch den Bau sanitärer Einrichtungen und Aufklärung über Hygiene verhindert werden.
Daher fördern wir seit 2022 in einem Pilotprojekt die Errichtung von nachhaltigen Kompostlatrinen und die Installation von Handwaschanlagen für die von Armut betroffenen Familien in Samba. Zusätzlich erhalten die Menschen Hygiene- und Gesundheitsschulungen, um einen nachhaltigen Projekteffekt zu erzielen. Einen besonderen Mehrwert liefert auch die durchgehend lokale Bauweise der Kompostlatrinen: Sämtliche Materialien wie Betonplatten, Ziegel, Eisen, Bleche, Metalltüren oder Einzelkomponenten der Handwaschanlagen werden von örtlichen Kleinunternehmen direkt in Samba bezogen. Das schafft auch eine hohe Identifizierung mit dem Bau!
Ein zweiter Teil dieses Projektes befasst sich mit der Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen zur Installateurin. Der Bedarf nach gut ausgebildeten Installateurinnen ist in Burkina Faso groß, allerdings gibt es kaum Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Die wenigen sind für den Großteil der Bevölkerung nicht finanzierbar.
Großer Bedarf an Installateur*innen besteht vor allem in der öffentlichen Trinkwasser-, Abwasser- und Sanitärversorgung. Denn die Infrastruktur ist ungenügend verbreitet und die bestehende so schlecht, dass sie in vielen Bereichen die Ausbreitung wassergebundener Krankheiten eher noch stärker verbreitet. Darüber hinaus ist die Versorgung mit sicherem und sauberem Trinkwasser in vielen Regionen Burkina Fasos gar nicht gewährleistet.
Mit einem Ausbildungsabschluss als Installateurin können die Absolventinnen am lokalen Arbeitsmarkt Fuß fassen und sich eine berufliche Zukunft aufbauen. Sie unterstützen ihre Familien und wirken in ihrer Gemeinschaft als Multiplikatorinnen:
Sie und schaffen ein Bewusstsein für präventive Gesundheits- und Hygienemaßnahmen.